RETAINER

Retainer sind extrem sinnvoll

Zum Stabilisieren der Zahnstellung

Nach erfolgreicher Korrektur der Zahnstellung neigen die Zähne in den meisten Fällen dazu, sich wieder zu verschieben und in ihre alte Position zurückzuwandern. Um das Behandlungsergebnis nicht zu gefährden empfehlen daher die meisten Kieferorthopäden, nach Behandlungsende einen sogenannten festsitzenden Retainer einsetzen zu lassen. Dieser dient ferner dazu, die Stellung der Frontzähne gegen die natürliche Schrumpfung der Kiefer zu sichern und somit ein Wiederauftreten eines Schiefstandes der Frontzähne zu verhindern.

Der Retainer wird fest auf die innenliegende Seite der Zähne geklebt. Meist wird er von Eckzahn der einen Seite bis zum Eckzahn der anderen Seite befestigt. Dadurch wirkt er permanent, ist nicht sichtbar und nach kurzer Eingewöhnung (meist circa 3 Tage) auch nicht mehr spürbar. Dauerhaft schöne Zähne sind leider auch nach einer kieferorthopädischen Behandlung  keine Selbstverständlichkeit – selbst Jahre nach einer erfolgreichen Kieferregulierung. Je größer die Zahnbewegungen waren, um so mehr neigen die Zähne dazu, in die Richtung ihrer ursprünglichen Stellung zurückzuwandern. Weisheitszähne können diesen Prozess fördern. Die kieferorthopädische Langzeitstabilisierung ist der ideale Weg zum dauerhaft schönen Gebiss. Dies entspricht auch dem modernen wissenschaftlichen Kenntnisstand für ein optimales Erhalten des erreichten Behandlungsergebnisses.

Wie wird ein Retainer eingesetzt?

Auf die gereinigte Zahninnenfläche wird ein Draht aufgelegt. Dieser besteht in den meisten Fällen aus Weissgold. Anschließend wird er mit etwas weißen Kleber befestigt. Dieser Kleber ist sehr unauffällig, glatt und von der Zunge kaum zu erspüren.

Was zeichnet einen guten Retainer aus?

Ein guter Retainerdraht zeichnet sich dadurch aus, dass er sich gut anfühlt und glatt ist. Auch sollte der Draht nicht zu tief am Zahnfleischrand geklebt werden (so wie im unteren Bereich des Bildes), da sonst eine Reinigung unmöglich wird). Klebereste im Zahnzwischenraum (so wie unten zwischen dem Zahn 43 und 44)  sind selbstverständlich nicht hinnehmbar. In dem Bild wurde der alte Retainer (unten) entfernt und gegen einen neuen guten Retainer (oben) ausgetauscht.

Retainer-Zahnstabilisator-Draht

Wie lange hält ein Retainer? Wie oft muss er kontrolliert werden?

Je nach dem, wie gut der Retainer geklebt wurde, umso länger ist seine fehlerfreie Haltbarkeit. Zudem spielen auch äußere Faktoren eine Rolle (so beißen sich manchmal Patienten mit einem persistenten tiefen Biss) auf den Draht im Oberkiefer, was zu einer verstärkten Abnutzung und / oder Klebestellen-Ablösungen führen kann. Sobald eine Klebestelle abfällt, ist der zugehörige Zahn aus dem schützenden Retainerverbund entfernt. Häufig merken Patienten solche Klebestellenverluste nicht, da sie sehr schwierig zu erfühlen sind. Notwendig sind daher wenigstens jährliche Kontrollen auf korrekten Sitz. In der Kontrollsitzung wird überprüft, ob der Bogen keine Bruchstellen aufweist und ob die, den Bogen haltenden Kunststoffschalen, noch intakt sind und an Zahn und Retainer haften. Sollte eine kleine Beschädigung aufgetreten sein, so ist diese meist schnell und unkompliziert zu reparieren und die Zähne bleiben auch weiterhin in ihrer optimalen Stellung.

Retainerkontrollen können theoretisch auch vom normalen Hauszahnarzt übernommen werden, sollte dieser jedoch eine lose Klebestelle bemerken, empfiehlt sich der Besuch bei dem Kieferorthopäden, der den Retainer eingesetzt hatte (wegen einer möglichen Garantie und einem kompatiblen Kleber).

Wird eine notwendige Reparatur übergangen, so können sich wieder einzelne Zähne bewegen und eine Korrektur wäre dann mit einem sehr hohen Aufwand verbunden.

Weitere Informationen zu festsitzenden Retainern finden Sie hier